2017 haben wir den geladenen Wettbewerb um das neue Corporate Design für das Museum Ulm gewonnen—und haben für die Institution selbst, als auch für die wechselnden Ausstellungen ein visuelles System entwickelt, welches das Museum selbst mit seinem offensiven Bildungsauftrag in den Mittelpunkt stellt. Kunst wird als Anstoß, Stolperstein und Erlebnis verstanden, möchte demokratisiert und in die Mitte der Gesellschaft getragen werden.
Entsprechend markant, laut und freundlich ist der Außenauftritt des Museums: Wir verwenden kräftige, reine Farben, klare Formen und Ebenen, sowie plakative, schnörkellose Schriften. Das Logo haben wir stark reduziert: Ein abstrahiertes M steht für die moderne Haltung des Museums, der folgende Doppelpunkt kündigt an, verheißt, prognostiziert, prophezeit—und meint Offenheit und Diskursbereitschaft.
Seit 2017 haben wir die Kommunikation für rund 25 Ausstellungen realisiert, dazu kommen Ausstellungsgestaltungen und Rauminszenierungen. Ein dickes Danke an Leiterin Dr. Stefanie Dathe und ihr engagiertes Team für die konstruktive, vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Der neue, feste Ausstellungsbereich im Museum Ulm „Eine Frage der Zeit?“ lädt zu einer Zeitreise in die Vergangenheit des Museums bis ins Jahr 1841 ein, setzt sich mit dem aktuellen Angebot des Hauses auseinander und stellt nicht zuletzt die spannende Frage nach einem Museum der Zukunft—wie kann das aussehen, was soll es leisten?
Wir unterstützten das inhaltliche Konzept und entwickelten in enger Zusammenarbeit mit den Volontärinnen Michaela Dempf (Museum Ulm) und Viktoria Heinrich (HfG-Archiv) die Dramaturgie der Schau und die Gestaltung der Ausstellungselemente.
Auf etwa 100 qm stellen wir anhand charakteristischer, fundiert beschriebener Ausstellungsstücke die einzelnen Bereiche und Sammlungen des Mehrspartenhauses vor. Ein zwölf Meter langer Zeitstrahl erzählt synchronoptisch und reich bebildert die Geschichte des Museums und der HfG Ulm. Drei multimediale Stationen stellen die Frage nach Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Museums und fordern auf, sich mit einem eigenen Standpunkt in Bezug zu setzen. Schließlich laden die VIPs des Museums—etwa die „schöne Ulmerin“ oder der Löwenmensch (natürlich als Fotoaccessoires aus Pappe gefertigt)—zum gemeinsamen Selfie und Posten desselben auf dem (museums)eigenen Instagram-Profil ein.
Entsprechend markant, laut und freundlich ist der Außenauftritt des Museums: Wir verwenden wir kräftige, reine Farben, klare Formen und Ebenen, sowie plakative, schnörkellose Schriften. Das Logo haben wir stark reduziert: Ein abstrahiertes M steht für die moderne Haltung des Museums, der folgende Doppelpunkt kündigt an, verheißt, prognostiziert, prophezeit—und meint Offenheit und Diskursbereitschaft.
Die Implementierung eines Corporate Designs ist ein agiler, iterativer Prozess—auch beim Museum Ulm. So haben wir nach analytischer Rückschau und Auswertung der letzten drei Jahre heuer (2020) nochmal Hand angelegt an die Indentity, die wie 2016 für das vielseitige Mehrspartenhaus entwickelt haben. Mit Blick auf die Zielgruppe wird das Redesign dem Wunsch nach „weniger Marke“ gerecht, nimmt laute und sehr markante Gestaltungsparameter etwas zurück und stellt die Ausstellungsinhalte mehr in die Vordergrund. Dabei wird Klarheit gewonnen ohne Prägnanz zu verlieren.
Auch 2019 durften wir für das Museum Ulm die Kommunikationsmedien für thematisch sehr spannende und sehr verschiedene Ausstellungen realisieren. Diese Abwechslung schätzen wir—neben der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit einem inspirierenden Team—seit Beginn unserer Arbeit für das sich stetig fortentwickelnde Mehrspartenhaus.
Das Museum Ulm hat für seine umfangreiche Vermittlunsgarbeit ein Werklabor eingerichtet, in dem Kinder und Erwachsene unter Anleitung kreativ werden können. Für die (Raum)Gestaltung—Fensterscheiben, Wände, aber auch Drucksachen—haben wir eine lässige, charmante Iconwelt entwickelt, die den cleanen, hellen Räumen eine freudvolle, anregende Ebene hinzugefügt. Außerdem gibt es einen Werklabor-Schriftzug, der frech und unbekümmert Groß- und Kleinschreibung vermischt—und damit zum unverkrampften, spielerischen Experimentieren und Ausprobieren einlädt.
Fotos 12 und 21: © Oleg Kuchar
Warum Kunst? Dieser Frage gehen die kunsthalle weishaupt und das Museum Ulm in einer gemeinsamen Ausstellung auf den Grund—mit Werken von über 90 KünstlerInnen, welche Positionen der gesamten Kunstgeschichte, sowie zahlreiche gegenwärtige Positionen abbilden. Das Studio SÜD setzt auf ein strenges, einfarbiges, plaktives, rein typografisches Erscheinungsbild, das in keiner Weise mit dieser mannigfaltigen Bildwelt konkurriert.
Pünktlich zum 90sten Geburtstag der Mickey Maus präsentiert das Museum Ulm eine Schau über Walt Disney, die Studios, Disneys Werdegang und Inspirationen. SÜD hat die Ausstellungskommunikation—Plakate, Banner, Folder—gestaltet, sowie die Ausstellungsbeschriftungen in Form von Wandtexten, Zitaten und Bildbeschriftungen.